- Geschrieben von Michaela Bernhard
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Protokoll über die Sitzung des Arbeitskreises „Sport und Soziales“
am Mittwoch, 13.07.2016 im Gasthaus Goldberg, Oberschneiding
Eröffnung und Begrüßung
Die Vorsitzende Claudia Anzinger begrüßte die Arbeitskreismitglieder Alexander Schambeck, Ewald Seifert, Josef Gölzhäuser, Gertraud Seifert, Anke Dauter-Kaiser und Elfriede Sturm sehr herzlich. Als neue Interessierte, besonders zu allen sportlichen Angelegenheiten des Arbeitskreises, konnte Claudia Anzinger Erwin Rainer, Matthias Rust und Dominik Konther herzlich willkommen heißen. Besonders erfreut zeigte sich die Vorsitzende auch darüber, dass zum Thema „Sport“ zusätzlich viele Jugendliche und junge Erwachsene (Alexander Sigl, Matthias Seifert, Benedikt Vogl, Martin Vogl, Valentin Gölzhäuser, Tobias Petzko und Alexander Seifert) gekommen waren.
Entschuldigt waren Marieluise Bumes, Hannes Gritsch, Christian Schambeck, Michael Hochstrasser, Franz Kiermeier, Dr. Cora Nothnagel und Franz Sigl.
An Franz Sigl ließ die Vorsitzende die herzlichsten Genesungswünsche übermitteln. Zugleich erläuterte sie, dass das Thema „Sportvereine“ erst in einer der nächsten Sitzungen behandelt werde, weil man hierzu auf alle Fälle den Initiator dieses Treffens, Franz Sigl, mit dabei haben möchte.
TOP 1 – Beachvolleyballplatz
Bild: Beachvolleyballplatz in der Landesgartenschau Bayreuth
Die Vorsitzende Claudia Anzinger erläuterte, dass das Thema „Beachvolleyballplatz“ bereits in früheren Sitzungen behandelt wurde. Feststehe, dass es in Oberschneiding großes Interesse an einem Beachvolleyballplatz gebe. Aufgabe des Arbeitskreises sei es, sich in der heutigen Sitzung auf einen geeigneten Standort für einen möglichen Beachvolleyballplatz zu einigen und diesen dem Planungsbüro für die Dorferneuerung weiterzuleiten. Bürgermeister Ewald Seifert begrüßte den Vorschlag, einen Beachvolleyballplatz in die Planungen der Dorferneuerung mit aufzunehmen, da sich auf den Aufruf im Gemeinde inform(iert) 50 Gemeindebürgerinnen und -bürger im Rathaus gemeldet hätten, die diesen Sport regelmäßig ausüben, was bisher allerdings nur in benachbarten Gemeinden möglich ist.
Bei früheren Besprechungen wurden als mögliche Standorte der Platz der früheren Kugelstoßbahn beim Schulgelände, die freie Rasenfläche beim Wasserauffangbecken gegenüber dem Trainingsplatz und die Fläche vor dem Naturbad Oberschneiding ins Gespräch gebracht. Allerdings wurden bei einem Standort am Naturbad bereits in früheren Sitzungen dahingehend Befürchtungen geäußert, dass zu viel Sand ins Naturbad getragen und damit die Filteranlagen beeinträchtigt werden könnten.
Bürgermeister Ewald Seifert ergänzte, dass der Platz zwischen Naturbad und Trainingsplatz bereits vor einigen Jahren auf seine Eignung als Beachvolleyballplatz untersucht wurde. Damals wurde festgestellt, dass er vom Platzangebot her zu knapp sei. Eine Erweiterung in Richtung Trainingsplatz und damit eine Beeinträchtigung von diesem, sei weder gewünscht noch wegen der bestehenden Drainagerohre möglich.
Die Vorsitzende bat die interessierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie alle Arbeitskreismitglieder um ihre Überlegungen.
Alle Anwesenden diskutierten die verschiedenen Standorte. Dabei wurde schnell der Platz der früher von der Teilhauptschule genutzten Kugelstoßbahn favorisiert. Auch Dominik Konther, der als Vertreter einer interessierten Volleyballgruppe gekommen war, sprach sich für diesen Platz aus.
Allerdings, so Josef Gölzhäuser, müssten die für den Bau eines Beachvolleyballplatzes geplanten Kosten in Höhe von ca. 20.000 € an diesem Standort höher angesetzt werden, weil hier noch zusätzliche Aushubarbeiten durchgeführt werden müssten.
Für den Platz der früheren Kugelstoßbahn sprachen folgende Argumente:
• Einbindung in bestehendes Schul- und Sportgelände hätte die Vorteile, dass der Volleyballplatz auch durch die Grundschule genutzt werden könnte. Vielleicht könnte sich dies positiv auf eine mögliche Förderung auswirken. Auch ist mit Protesten von Anwohnern nicht zu rechnen bzw. hätten solche keine Aussicht auf Erfolg, weil es sich hier um das auf allen Plänen ausgewiesene Sportgelände der Gemeinde handelt.
• Die Volleyballspieler wären nicht so vielen „Zuschauern“ ausgesetzt als beim Platz neben dem Naturbad (ungeübte Spieler möchten den Sport lieber unbeobachtet erlernen)
• Evtl. könnte eine gewisse Beschattung durch den höher gelegenen Fußballplatz bzw. die Sträucher gegeben sein.
Alle Interessierten äußerten den Wunsch einer relativ hohen Einzäunung des Beachvolleyballplatzes sowie der Auffüllung mit sehr feinem, extra für Volleyball geeignetem Sand. Von verschiedenen Teilnehmern wurden auch andere Vorschläge für die Nutzung eines derartigen Platzes gemacht. So könnte dieser auch für Sportarten wie z.B. Badminton, Beach-Soccer usw. genutzt werden.
Abschließend wurde folgender Beschluss gefasst:
Der Arbeitskreis „Sport und Soziales“ bittet den Gemeinderat, den Platz der früheren Kugelstoßbahn am Schul- und Sportgelände in Oberschneiding für die Errichtung eines Beachvolleyballplatzes vorzusehen.
Abstimmungsergebnis: einstimmig
TOP 2 – Fitness- und Walkingstrecken
Alexander Schambeck stellte seine Pläne hinsichtlich eines Natur Aktiv Parks Oberschneiding vor. Er verdeutlichte die Wichtigkeit von sportlicher Betätigung für das Wohlbefinden jedes Einzelnen unabhängig vom Alter, weshalb er sich auch bemüht habe, unterschiedliche Fitnessstrecken hinsichtlich der Länge und Schwierigkeit auszuarbeiten. Alexander Schambeck informierte über mögliche Laufstrecken in unterschiedlichen Längen von Oberschneiding aus in Richtung Hölldorf-Padering, aber auch von Oberschneiding aus in Richtung Münchshöfen (mögliche Streckenverläufe siehe Anlage).
Grundsätzlich gebe es zwei verschiedene Möglichkeiten, diese Laufstrecken durch zusätzliche Fitnessgeräte interessanter zu gestalten: Vorstellbar wären Laufstrecken, die an mehreren Stellen durch Trainingseinheiten mit z.B. zwei Fitnessgeräten unterbrochen werden. Die zweite Möglichkeit wäre die Ausweisung von verschiedenen Laufstrecken, die mit einem Fitness-Parcours mit mehreren Geräten an einem zentralen Platz in Oberschneiding kombiniert werden könnten.
Auf alle Fälle sollten alle Geräte nur von menschlicher Energie betrieben werden und jederzeit gratis von allen Bürgerinnen und Bürgern vom Kind bis zum Senior benutzt werden können.
Die Vorsitzende bedankte sich bei Alexander Schambeck sehr herzlich für seine gute Vorarbeit. Sie befürworte sehr die Erstellung einer Karte mit eingezeichneten Fitness- und Walkingstrecken. Schön wäre auch, so Erwin Rainer, wenn eine Fitnesstrecke Richtung Reißing ausgewiesen werden würde, um so die einzelnen Gemeindeteile zu verbinden. Claudia Anzinger und Gertraud Seifert sprachen sich zudem dafür aus, eine Strecke Richtung Antoniusheim auszuweisen, weil es hier vielleicht gelingen könnte, sowohl einen Fußweg für die Heimbewohner als auch eine Lauf- und Walkingstrecke für die sportlichen Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Vielleicht wäre es möglich, im Wald beim Antoniusheim einen Stopp mit zwei Fitnessgeräten einzubauen bzw. mit einem religiösen Rundweg zu verbinden.
Denkbar wäre auch am Antoniusheim eine Gestaltung von verschiedenen Stationen nach Bayreuther Vorbild (Landesgartenschau Bayreuth, http://www.bayreuth-evangelisch.de/weg-des-lebens-hauptgelaende, "Oratorium" als Ort der Besinnung mit sechs verschiedenen Stationen der "Melodie des Lebens"). Die Idee eines religiösen Rundweges könne aber in einer späteren Sitzung ausführlicher diskutiert werden, so die Vorsitzende.
Josef Gölzhäuser wies darauf hin, dass grundsätzlich jeder Eigentümer von Wegen für die Verkehrssicherheit seines Weges verantwortlich sei und es deshalb auf Widerstände stoßen werde, wenn beabsichtigt sei, private Wege als öffentliche Walking- oder Fitnessstrecken auszuweisen.
Die Arbeitskreismitglieder diskutierten die verschiedenen Möglichkeiten und kamen zu dem Ergebnis, dass die Ausweisung von verschiedenen Laufstrecken einerseits und die Schaffung eines Natur Aktiv Parks in Oberschneiding, eventuell an der bestehenden Grünfläche beim Auffangbecken gegenüber dem Sportgelände, andererseits als sehr wünschenswert angesehen werde.
Bürgermeister Ewald Seifert begrüßte diesen Vorschlag ebenfalls. Es sei sicherlich wesentlich einfacher und damit auch verhältnismäßiger, mögliche Laufstrecken optimalerweise nur auf öffentlichen Wegen auszuweisen und Fitnessgeräte auf einem gemeindeeigenen Grundstück anzubringen als schwierige Grundstücksverhandlungen für jeweils ein paar Quadratmeter Grund für Fitnessstationen in der Fläche zu führen. Auch würde er einen Fußweg zum Antoniusheim sehr begrüßen, um den rüstigen Heimbewohnern den Spaziergang nach Oberschneiding zu erleichtern. Bei einer großzügigen Förderung im Rahmen der Dorferneuerung wären derartige Projekte wesentlich leichter zu realisieren.
Dominik Konther machte in diesem Zusammenhang auf das Förderprogramm „Barrierefreies Bayern 2021“ aufmerksam über welches evtl. zusätzliche Mittel an die Gemeinde fließen könnten.
Alexander Schambeck, Erwin Rainer und Josef Gölzhäuser erklärten sich bereit, gemeinsam nochmal verschiedene Streckenverläufe, möglichst ohne Einbeziehung von Privatwegen, zu erarbeiten.
Bürgermeister Ewald Seifert versprach, alle rechtlichen und versicherungstechnischen Fragen bzgl. der Ausweisung von Laufstrecken abzuklären; zusätzlich werde er versuchen, dem Arbeitskreis „Sport und Soziales“ einen Plan mit allen öffentlichen Wegen im Gemeindebereich zur Verfügung zu stellen. Auch werde er sich erkundigen, welche Geräte (mit welchen Kosten) in anderen Landkreis-Gemeinden für einen Fitnessparcours angeschafft wurden. Matthias Rust ergänzte, dass durch die Mithilfe beim Aufbau der Geräte sicherlich Geld eingespart werden könnte und er zuversichtlich sei, dass hier Freiwillige gefunden werden würden.
TOP 3 – Ergebnisse und Erfahrungsbericht des Rollstuhl-Parcours
Claudia Anzinger informierte, dass am 21.04.2016 eine Ortsbesichtigung von Oberschneiding mit Rollstühlen stattfand und verdeutlichte anhand einer Power-Point-Präsentation die hierbei gemachten Erfahrungen (Präsentation siehe Anlage).
Alle Teilnehmer konnten bei dieser Fahrt hautnah erleben, wie schwierig es sei, mit dem Rollstuhl unebene, schräge oder zu steil ansteigende Wege zu bewältigen. Als Anregung könne nur der Wunsch geäußert werden, bei künftigen Baumaßnahmen sowohl im gemeindlichen als auch im geschäftlichen Bereich, falls irgendwie möglich, auf Barrierefreiheit zu achten. Auch relativ niedrige Erhöhungen an Türen und Wegen stellen sehr schwer zu überwindende Hindernisse dar.
In diesem Zusammenhang bat die Vorsitzende darum, den extra für gehbehinderte Personen geschaffenen Parkplatz mit barrierefreiem Zugang zur Schneidinger Mitte auch tatsächlich für Rollstuhlfahrer freizuhalten. Bürgermeister Ewald Seifert versprach die Anbringung eines Behinderten-Parkplatzschildes auf Augenhöhe, um „Falschparker“ künftig zu vermeiden.
Auch wurde bei dem Rollstuhl-Parcours, so Claudia Anzinger, auf die Schwierigkeiten bei zu großen Abständen zwischen den einzelnen Pflastersteinen hingewiesen, wie dies z.B. beim Bau des Bürgersteiges in der Münchshöfener Straße auf einer Seite erfolgte. Diese Bürgersteigseite sei für Rollstuhlfahrer, Rollatoren, kleine Kinderroller usw. praktisch nicht befahrbar. Hierzu erklärte Bürgermeister Ewald Seifert, dass oftmals eine Vielzahl an Überlegungen in ein Projekt einfließen würde. Beim Bürgersteig in der Münchshöfener Straße war es so, dass das Landratsamt Straubing-Bogen ursprünglich darauf bestanden habe, beide Seiten des Bürgersteiges mit einem Pflaster mit großen Abständen zu verlegen. Nur durch intensive Bemühungen konnte es gelingen, diesen Kompromiss durchzusetzen, der mit einer Bürgersteigseite einer flächendeckenden Versiegelung des Bodens entgegenwirkt und mit der anderen Bürgersteigseite (mit sehr engen Pflasterabständen) den Bedürfnissen von gehbehinderten Menschen gerecht wird.
TOP 4 – Sonstiges und Termine
Die Vorsitzende Claudia Anzinger betonte, dass das Aufgabenfeld im Arbeitskreis „Sport und Soziales“ sehr breit gefächert und umfangreich sei. Es sei ihr deshalb ein Anliegen, in einer der nächsten Sitzungen einen zweiten Ansprechpartner, speziell für den Bereich „Sport“ zu benennen. Den Vorsitz des „Gesamtarbeitskreises“ sowie den Bereich „Soziales“ würde sie gerne weiterhin behalten.
Damit zeigten sich alle Anwesenden einverstanden.